Eines kann man Ubisoft nicht vorwerfen: Dass das Unternehmen intransparent wäre. Im Gegenteil, dieser Schritt hat sich angekündigt und wurde vorab klar kommuniziert an alle, die zwischen den Zeilen lesen können: Assassin's Creed Infinity wird ein Live-Service-Spiel. Jedenfalls dann, wenn sich bewahrheitet, was US-Journalist Jason Schreier dazu schreibt. Und seien wir mal ehrlich: Das tut es fast immer. Tatsächlich hat Ubisoft bereits den Namen und die grundsätzliche Ausrichtung des Spiels bestätigt.
Die bislang bekannten, über anonyme Kanäle an die Öffentlichkeit gedrungenen Details zu Assassin's Creed Infinity skizzieren das Bild einer ambitionierten Online-Plattform, angelehnt an Riesenhits wie Call of Duty: Modern Warfare, Fortnite oder GTA Online. Unterschiedliche Spiele, Helden und Szenarien sollen miteinander verschmelzen. Spieler sollen künftig gar keine Möglichkeit oder Inklination haben, den AC-Welten zu entfliehen, einem beständigen Strom an neuen Inhalten sei Dank - und mutmaßlich auch immer neuen Wegen, Geld für Ingame-Items auszugeben.
Klingt wie eine Albtraumvorstellung für euch? Mir geht's da ähnlich, denn ich bin kein hipper Live-Service-Kunde, sondern altmodischer Spiele-Fan, der sich noch daran erinnert, dass es früher Handbücher in Spielepackungen gab. Handbücher! Und Packungen! Ich weiß, schwer zu glauben, liebe Steam-Generation.
Aber ich verstehe, wieso Ubisoft diesen Weg (angeblich) geht. Denn er ist nur konsequent, liegt voll auf Linie mit der Richtung, in die sich Assassin's Creed die letzten Jahre über entwickelt hat, und verspricht hohe Profite. In diesem Artikel will ich euch erklären, was wirklich hinter Assassin's Creed Infinity steckt, wie geschickt Ubisoft euch das Spiel schmackhaft machen will - und warum es trotz aller Skepsis noch Hoffnung für die Zukunft der Serie gibt.
Update: Im Video-Talk zu Assassin's Creed Infinity sprechen Dimi und ich noch ausführlicher über die Chancen und Risiken des neuen Ubisoft-Spiels.
Der Autor
Es gibt wohl keine andere Spieleserie neben Assassin's Creed, über die Redakteur Peter Bathge in seiner Zeit bei GameStar mehr Kolumnen geschrieben hat. Und nein, Star Citizen und Squadron 42 gelten noch nicht als Serie. Kurz mal nachgezählt: Sechs Artikel in drei Jahren waren es. Möglich gemacht durch eure Unterstützung mittels GameStar Plus (jetzt 25 Prozent Rabatt aufs Jahresabo). Danke, auf 16 weitere Kolumnen bis zum Infinity-Release!
Nach Infinity wird Assassin's Creed nie mehr dasselbe sein
Bis gestern dachte ich noch, die zunehmende Verbreitung von Rollenspiel-Elementen wäre die einschneidenste Veränderung, die Assassin's Creed in seiner nunmehr 14-jährigen Geschichte durchgemacht hat. Ihr wisst schon: Erfahrungspunkte, Skill-System, Loot, Multiple-Choice-Dialoge. Doch jetzt das: Ubisoft plant für die Zukunft (die ferne Zukunft, denn Infinity soll frühestens 2024 erscheinen) den großen Live-Service-Coup, vielleicht sogar in Verbindung mit Free2Play.
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