Entwickler von Baldur's Gate 3 wird Spiele nie im Abo anbieten, sagt der Chef persönlich

Immer mehr Spiele landen in Abo-Diensten, doch die Entwickler von Baldur's Gate 3 positionieren sich hier sehr deutlich.

Larian-Chef Swen Vincke wird von Fans von Baldurs Gate 3 als Heldenfigur gefeiert. Larian-Chef Swen Vincke wird von Fans von Baldur's Gate 3 als Heldenfigur gefeiert.

Während bei Filmen, Serien und Musik immer mehr Streaming-Dienste wie Netflix oder Paramount+ auf Abonnement-Basis auftauchen und den Markt als Geschäftsmodell dominieren, herrscht in der Gaming-Branche noch viel Luft nach oben - zumindest laut Ubisofts Abochef Philipe Tremblay. 

In seinem neuesten Interview mit gameindustry.biz zu Neuerungen bei Ubisoft+ spricht er davon, dass »Spieler sich in Zukunft daran gewöhnen sollten, ihre Spiele nicht zu besitzen«, da sich künftig Abo-Modelle in der Spielebranche als profitable Möglichkeit herausbilden - siehe das erneuerte Ubisoft+ Premium sowie das neu eingeführte Monatspaket Ubisoft+ Classics.

Das Thema wird prompt heiß auf Reddit und Co. diskutiert und jetzt meldet sich auch Larian-Chef Swen Vincke (Baldur’s Gate 3) zu Wort.

»Direkt vom Entwickler zu den Spielern ist der Weg«

In seinem Antwort-Post auf X (vorher Twitter) zu Tremblays Interview, versichert Swen Vincke den Fans erneut, dass Larian seine Spiele niemals als Teil eines Abonnements anbieten wird:

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Vincke schreibt: »Egal wie die Zukunft von Spielen aussehen wird, wird es immer auf den Inhalt ankommen. Es wird aber deutlich schwerer werden, das Spiel mit gutem Inhalt zu füllen, wenn Abos zum dominierenden Modell werden und nur eine ausgewählte Gruppe darüber entscheidet, was auf den Markt kommt und was nicht. Direkt vom Entwickler zu den Spielern ist der Weg.«

In den Kommentaren unter seinem Post merkt er noch an, er respektiere Entwickler, denen ein Abo-Modell die Gelegenheit bietet, ihr Spiel zu realisieren. »Ich habe damit kein Problem«, äußert er sich weiter dazu, »sondern möchte nur sicherstellen, dass das andere Ökosystem nicht stirbt, da es so wertvoll ist«.

Damit spricht er das klassische Verkaufsmodell an, mit dem das Spiel den »direkten Weg vom Entwickler zu den Spielern« findet, ohne über einen Drittanbieter zu gehen.

Aboflut und Indie-Sterben: Wie spielen wir in fünf Jahren? Video starten 53:31 Aboflut und Indie-Sterben: Wie spielen wir in fünf Jahren?

Bereits in einem Interview mit IGN im Dezember 2023 kam die Frage auf, ob Baldur’s Gate 3 Teil von Microsofts Game Pass wird, da das Spiel nun auch für die Xbox Series X/S erhältlich ist. Vincke erinnerte daran, dass Larian von Anfang an diese Option ausgeschlossen hat und auch in Zukunft an der Aussage festhalten wird:

Unsere Arbeit ist, ein Spiel mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende zu erschaffen. Wir haben ein großes Spiel entwickelt, also denke ich, dass dafür ein fairer Preis gezahlt werden sollte, und das ist in Ordnung. Wir verlangen keine zusätzlichen Mikrotransaktionen, man bekommt, wofür man bezahlt. Von Anfang an handelte es sich um ein umfangreiches Spiel. Daher denke ich, dass es so existieren sollte. Das ermöglicht uns, weiterhin andere Spiele zu entwickeln.

Für seine Aussagen erhält der Larian-Chef von den Fans viel positives Feedback und hoffen, dass das Studio weiterhin seinen Idealen treu bleibt.

Obwohl Abo-Services in der Gaming-Welt noch nicht den kompletten Markt dominieren, wächst das Volumen stetig - siehe Microsofts Game Pass, der vor allem durch die Übernahme von Bethesda und Activision noch umfangreicher wird und mittlerweile auch Spiele von EA und Ubisoft enthält

Mittlerweile bieten sogar Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon Prime ihren Kunden kostenlose Spiele an.

Was haltet ihr von Abo-Modellen für Spiele? Bevorzugt ihr lieber, Titel direkt zu kaufen oder probiert ihr diese im Rahmen eines Abos erstmal aus? Stimmt ihr den Aussagen von Larian-Chef Swen Vincke zu oder habt ihr dazu eine andere Meinung? Apropos Abo-Modelle: Welche Abonnements habt ihr aktuell am Laufen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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