6 Millionen Euro pro Team: Blizzard begräbt seine E-Sport-Hoffnung – und das wird teuer

Blizzard beendet die einst prestigeträchtige Overwatch League – und muss deshalb über 100 Mio. Euro Abfindungen zahlen.

Overwatch macht aktuell eine Collab mit der K-Pop-Gruppe Le Sserafim - mit E-Sport ist es hingegen erst einmal vorbei. Overwatch macht aktuell eine Collab mit der K-Pop-Gruppe Le Sserafim - mit E-Sport ist es hingegen erst einmal vorbei.

Overwatch galt vor einigen Jahren noch als echter Vorzeige-Shooter, doch spätestens seit der Umstellung auf Overwatch 2, die für die Spieler nur Nachteile wie überteuerte Cosmetics und fragwürdige Gameplay-Design-Entscheidungen mit sich brachte, ist das Geschichte.

Jetzt gibt’s den nächsten Rückschlag für Blizzard: Die ehemals prestigeträchtige Overwatch League, die auf der Streaming-Webseite Twitch 2018 noch knapp eine halbe Million Zuschauer anlocken konnte, wird eingestampft – und das kommt den Entwicklern teuer zu stehen.

Goodbye Overwatch League

Wie Blizzard jetzt gegenüber IGN bestätigt hat, wird die 2017 gegründete Overwatch League nicht fortgesetzt:

Wir trennen uns von der Overwatch League und entwickeln das kompetitive Overwatch in eine neue Richtung. Wir sind allen dankbar, die die OWL möglich gemacht haben, und konzentrieren uns weiterhin auf die Umsetzung unserer Vision eines wiederbelebten E-Sport-Programms. Wir freuen uns darauf, in naher Zukunft Details mit euch allen zu teilen.

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Die Erklärung von Blizzard folgt auf eine Abstimmung über das Schicksal der Liga am Ende der letzten Saison, die am 1. Oktober mit einem großen Finale endete. Die Teams hatten die Möglichkeit, eine überarbeitete Betriebsvereinbarung zu unterzeichnen, durch die eine Fortsetzung der Liga möglich gewesen wäre.

Teurer Spaß: Offenbar konnte das neue Konzept die Teams aber nicht zum Weitermachen überzeugen, für die meisten schien die Abfindungszahlung in Höhe von sechs Millionen US-Dollar (5,6 Mio. Euro) attraktiver. Bei 19 aktiven Mannschaften kostet das Blizzard nun schlappe 114 Mio. Dollar (106 Mio. Euro).

Aber: Laut Blizzard bedeutet das Ende der Overwatch League nicht zwangsläufig auch das Ende des kompetitiven Overwatch. Der Leiter der Overwatch League, Sean Miller, hat bereits erklärt, dass sich Blizzard weiterhin für ein wettbewerbsfähiges Ökosystem im Jahr 2024 und darüber hinaus einsetzt.

Wie die Zukunft von Overwatch als E-Sport aussieht, erfahren wir wohl frühestens nächstes Jahr. Auf die exorbitanten Anmeldegebühren für Teams, die zuvor 20 bis 35 Millionen US-Dollar für die Übernahme eines OWL-Franchise zahlen mussten, wird Blizzard aber mit großer Wahrscheinlichkeit verzichten müssen.

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