Diablo 2 und Resurrected: Was ist die Ladder und wie funktioniert sie 2021?

Die Ranked-Seasons von Diablo 2 heißen Ladder. Wir erklären, was ihr 2021 beachten müsst und wie es mit Diablo 2: Resurrected weitergeht.

Wollt ihr 2021 das meiste aus Diablo 2 rausholen, solltet ihr die Leiter emporkraxeln - beziehungsweise die Ladder. Wir erklären hier, was sich hinter den Ranked-Seasons des Action-Rollenspiels verbirgt, wie ihr mitmacht und was ihr dabei beachten müsst.

Außerdem erfahrt ihr, wie es mit den Saisons im Remaster Resurrected weitergeht. Wie wir das Remaster bewerten, wie es seine Stärken ausspielt und welche Schwächen das 20 Jahre alte Spiel im neuen Gewand mitbringt, lest ihr im Test:

Letztes Update: 19. November 2021
Was ist neu? Infos zu Ladder-Start und Roadmap nach Release

Übersicht

Diablo 2 Ladder: So laufen die Seasons 2021 ab

Was genau ist eine Ladder?

Eine Ladder oder Leiter im Deutschen, entspricht einfach einer Season von Diablo 2 - also dem, was man auch vom Nachfolger Diablo 3 kennt. Statt nur euren einsamen Recken zum Sieg zu führen, spielt ihr einen Ranked-Charakter, der über ein Scoreboard mit anderen Ladder-Teilnehmern verglichen wird.

Ihr messt euch so kompetitiv im Multiplayer mit anderen und wollt möglichst schnell Maximallevel 99 erreichen. Dabei gibt es im Vergleich zu normalen Charakteren einige Regeln zu beachten:

Wie funktioniert die Ladder?

Wollt ihr teilnehmen, müsst ihr einen neuen Charakter in Diablo 2 erstellen und das Häkchen bei Ladder setzen - alte Spielfiguren lassen sich nicht übertragen. Mit diesem spielt ihr dann die jeweilige Season bis zum Reset. Wann der stattfindet, kann je nach Saison variieren. Die Länge hat sich aber auf etwa sechs Monate eingependelt und ihr werdet vorgewarnt.

Nach dem Ladder Reset wechselt der besondere Charakter in den normalen Kader, behält aber Ausrüstung und Items. Eine weitere Season dürft ihr mit ihm nicht spielen. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt er fest im Ranking und kann nicht auf einen Normalo-Helden zurückgestuft werden.

Die Suchtformel hinter Diablo bietet weit mehr als ständigen Loot und Grind. Was die Action-Rollenspiele überhaupt so erfolgreich macht, klären wir in unserem Report.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Diablo 2 wird durch die Ladder kein völlig anderes Spiel. Mit ein paar Stärken und Schwächen solltet ihr euch vorher aber vertraut machen:

Darum lohnt sich die Ladder

  • Die Ladder liefert Veteranen nochmal ein frisches Spielerlebnis und den Ansporn, Diablo 2 mit einem neuen Helden durchzuzocken.
  • Manche Items ergattert ihr nur in der Ladder, nehmt ihr sie nach dem Reset in die Standardwelt mit, sind sie dort besonders wertvoll.
  • Bestimmte Upgrades und Runenwörter bleiben ebenfalls nur Leitergängern vorbehalten.
  • Ihr verliert euer Inventar nicht und habt auch sonst keine Nachteile, wenn der Held später in den normalen Realm wandert.

Ob ihr einen Ladder-Charakter spielen wollt, müsst ihr schon im Auswahlbildschirm entscheiden. Ob ihr einen Ladder-Charakter spielen wollt, müsst ihr schon im Auswahlbildschirm entscheiden.

Darauf müsst ihr bei der Ladder verzichten

  • Ihr könnt nicht mit regulären Charakteren interagieren, weil die Realms unabhängig voneinander existieren.
  • Ladder-Charaktere haben keinen Zugang zu alten Items, wenn seitdem Drop Rates und Stats verändert oder bestimmte Exploits beseitigt wurden. Auch auf gehackte Gegenstände müsst ihr logischerweise verzichten. Gute Items sind hier deshalb tendenziell mehr wert.
  • Euer Fortschritt wird regelmäßig zurückgesetzt: Ihr baut euch für jede Season einen neuen Streiter und beginnt von vorne. Im Standard-Diablo müsst ihr das nicht befürchten.
  • Standard Ladder: Die normale Fassung mit vier Akten aus Diablo 2.
  • Hardcore Ladder: Die schwierigere Variante mit vier Abschnitten. Sollte euer Held sterben, ist das Spiel direkt vorbei. Ihr könnt Hardcore starten, wenn ihr Diablo 2 einmal durchgespielt habt.
  • Expansion Ladder: Die erweiterte Standardvariante mit allen fünf Akten. Ihr braucht dafür das Addon Lord of Destruction.
  • Expansion Hardcore Ladder: Wie die normale Hardcore-Variante mit Permadeath. Nur kommt hier noch der fünfte Akt aus Lord of Destruction hinzu.

Wie geht es aktuell mit der Ladder weiter?

Momentan läuft seit dem Reset am 11. Juni 2021 die letzte Ladder-Saison vor dem Launch von Diablo 2: Resurrected am 23. September 2021. Diablo 2 endet danach aber nicht einfach. Blizzard hat bereits bestätigt, dass Classic Diablo 2 neben dem Remaster weiter mit eigenen Seasons versorgt wird.

Diablo 2 heute noch zu spielen, erscheint also gar nicht absurd. Außerdem gibt es spannende Mod-Projekte, die das Action-Rollenspiel frisch halten:

Darum ist Project Diablo 2 populärer als aktuelle Action-Rollenspiele Video starten PLUS 25:16 Darum ist Project Diablo 2 populärer als aktuelle Action-Rollenspiele

Wie sieht die Ladder bei Diablo 2: Resurrected aus?

Das Ladder-System mit seiner Rangliste für Spieler wird nach aktuellem Stand nahezu identisch übernommen. Blizzard schraubt aber ein wenig an der Season-Dauer - Restarts sollen häufiger stattfinden als nur alle sechs Monate. Alte Online-Charaktere dürft ihr dafür übrigens nicht übernehmen. Der Savegame-Import gilt nur für die Offline-Variante.

Außerdem erwarten euch folgende Änderungen im Vergleich zum Original, wie der Community Manager verrät:

  • Früherer Content fält weg: Ehemals der Ladder vorbehaltene Runenwörter, einzigartige Items und Horadrimwürfel-Rezepte sind jetzt Teil von Non-Ladder-Multiplayer und Singleplayer, da sie ein wichtiger Bestandteil besonders beliebter Builds sind. Darüber hinaus wird das Pandemonium-Event und der Uber-Diablo-Content jetzt Teil des Einzelspielers.
  • Wann startet die Rangliste? Nachdem es zum Release massive Serverprobleme gab, wurde es still um die Ladder. Jetzt gab Blizzard an, dass man in den nächsten Wochen erst den PTR starten wolle, sowie Update 2.3 mit Verbesserungen auf die Straße bringen. Schafft man es so, die Datenbanken zu stabilisieren und Serverausfälle zu vermeiden, gibt es neue Details zum Thema Seasons. Damit bezweifeln wir, dass es vor Januar soweit sein wird. Wie es über einen Monat nach Release um das Remaster steht, analysiert Experte Fabiano ausführlich:

Die exklusiven Leiterinhalte werden aber vermutlich nicht einfach reduziert, sondern durch andere ersetzt. In einer Umfrage wollte Blizzard von den Spielern wissen, welche Änderungen sie sich von zukünftigen Ranked Seasons wünschen. Gut möglich also, dass die erste Ladder Season einige Überraschungen bereithält.

Roadmap: Was steht nach Release noch an?

Diablo 2: Resurrected bringt als Remaster optische Verbesserungen und einige Komfort-Features, die wir im Video vorstellen und mit dem Original vergleichen:

Alle Neuerungen von Diablo 2 Resurrected in 11 Minuten Video starten 11:00 Alle Neuerungen von Diablo 2 Resurrected in 11 Minuten

Neue Inhalte bleiben abseits der Ladder-Seasons vorerst aus. Dass sich das in Zukunft noch ändern kann, haben die Entwickler aber nicht ausgeschlossen. Auch weitere Optimierungen sind möglich:

  • Public Test Realm (PTR): In den nächsten Wochen startet eine Test-Umgebung für Diablo 2 Resurrected, in der ihr kommende Balance-Änderungen, Bug Fixes und andere Verbesserungen vorab ausprobieren dürft.
  • Mehr Komfort für Maus- und Tastatur-Spieler: Eine viel gewünschte Änderung waren weniger umständliche Skill-Zuweisungen am PC. Patch 2.3 soll das Anfang Dezember neben weiteren Detail-Verbesserungen möglich machen.
  • Beute für alle: Dass es keinen persönlichen Loot wie bei Diablo 3 im Multiplayer gibt, kritisieren viele Spieler. Man kann sich so schließlich gegenseitig die Beute vor der Nase wegschnappen. Blizzard erklärte, dass eine mögliche Änderung im Team diskutiert wird.
  • Vom Bug zum Feature und zurück: Ein Bug blieb im Spiel, »weil er für die Entwickler zum Erlebnis gehört«. Kommt genug Kritik aus den Fanreihen, kann sich aber auch das ändern.
  • Crossplay: Auch Crossplay wird aktuell noch diskutiert. Momentan bleiben PC- und Konsolen-Spieler unter sich. Dass es tatsächlich kommt, ist aber unwahrscheinlich. Die Entwickler entschieden sich dagegen, weil die Versionen zu stark voneinander abweichen - Lobbys gibt es zum Beispiel nur auf dem PC und Oberfläche, Steuerung und mehr unterscheiden sich. Besitzt ihr das Remaster auf mehreren Plattformen, lässt sich aber zumindest der Fortschritt per Cross-Progression übertragen.
  • Diablo 2 als Live Service: Gegenüber Venturebeat erklärte Blizzard aber, dass Diablo 2 kein abgeschlossenes Spiel mehr sei, sondern ein Live Service, wie es heute oft üblich ist. Das lässt Spielraum für neue Inhalte wie sogar einen sechsten Akt per DLC, was laut Entwickler nicht geplant, aber auch nicht ausgeschlossen sei. Das Gleiche gilt für neue Runenwörter, Items oder Balance-Änderungen.

Vor Release ging es darum, die authentische Spielerfahrung in ein modernes Gewand zu kleiden. Jetzt wo das geschafft ist, können sich die Entwickler gemeinsam mit der Community auf Verbesserungen konzentrieren, die sich viele schon damals sehnlich gewünscht haben.

Welche neuen Inhalte wünscht ihr euch für Diablo 2: Resurrected? Schreibt uns eure Ideen in die Kommentare!

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