Nicht neu, aber herrlich kurios: Stell dir vor, du wirfst 3 Euro in einen Automaten und bekommst einen Core i7

Ein Japaner hat Ende 2022 einen hochwertigen Intel-Prozessor aus einem Gacha-Automaten gezogen und damit ein wahres Schnäppchen gemacht.

Verkausautomaten mit Glücksspielmechaniken - sogenannte Gachapons - sind in Japan weit verbreitet. (Bildquelle: YouTubesawarasansan) Verkausautomaten mit Glücksspielmechaniken - sogenannte Gachapons - sind in Japan weit verbreitet. (Bildquelle: YouTube/sawarasansan)

Verkaufsautomaten erfreuen sich in Japan großer Beliebtheit. Ganz wie bei uns befinden sich darin oftmals Getränke und Lebensmittel. Allerdings gibt es im Land der aufgehenden Sonne eine Besonderheit:

Denn es gibt auch Automaten, aus denen Überraschungen gezogen werden können. Einem Glückspilz ist es vor einiger Zeit gelungen, einen zwar nicht brandaktuellen, aber immer noch leistungsstarken Intel-Prozessor zu ergattern.

  • In Japan ist es moderne Tradition, Verkaufsautomaten (Gachas) als Glücksspiel einzusetzen.
  • Daraus können Anhänger, Figuren, Spielzeug oder eben auch Prozessoren gezogen werden.
  • Meist sind dafür nur niedrige, einstellige Euro-Beträge erforderlich.

Die Geschichte hat sich bereits Ende 2022 zugetragen. Allerdings bekam sie kürzlich durch einen X-(ehemals)Twitter-Beitrag größere Aufmerksamkeit und hat auf diesem Weg auch unser Interesse geweckt:

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Warum ist das interessant? Im Gegensatz zu Deutschland, wo Automaten Getränke, Süßigkeiten und Zigaretten ausspucken, ist es in Japan moderne Tradition, Verkaufsautomaten als Glücksspiel einzusetzen. Vor rund zweieinhalb Jahren haben wir schon einmal über derartige Automaten berichtet.

Meist gibt es Anhänger, Figuren oder Spielzeug zu gewinnen, aber es gibt auch Maschinen, die Prozessoren auswerfen. Mit viel Dusel kann sich darunter sogar ein Modell befinden, das noch brauchbar ist – ganz wie im Falle unseres Glückspilzes.

Ein Intel Core i7 8700 für drei Euro

Im Detail: Wie aus einem japanischen YouTube-Video hervorgeht, hat ein Nutzer mit dem Namen sawarasansan einen funktionstüchtigen Intel Core i7 8700 aus einem Automaten gezogen und dafür gerade einmal 500 Yen bezahlt – das sind umgerechnet rund drei Euro.

  • Der Intel Core i7 8700 kam Ende 2017 auf den Markt.
  • Er verfügt über 6 Kerne/12 Threads und taktet mit bis zu 4,6 GHz.
  • Auf Ebay wurde er zuletzt für 100 bis 130 Euro gehandelt.
  • In Full-HD kann er nicht mehr mit aktuellen Prozessoren mithalten, in 4K jedoch schon (da in 4K die Grafikkarte und nicht wie in Full-HD der Prozessor limitiert).

Mit seinen sechs Kernen und zwölf Threads ist der i7 8700 auch heute noch eine brauchbare CPU. Allerdings kann er gerade bei niedrigeren Auflösungsstufen wie Full-HD zum Flaschenhals werden.

Im Vergleich mit aktuellen Prozessoren zieht der i7 8700 klar den Kürzeren, wie das folgende YouTube-Video belegt – allerdings handelt es sich hier um den minimal flotteren i7 8700K:

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Im Zusammenspiel mit einer RTX 4080 erreicht der 8700K beispielsweise in Shadow of the Tomb Raider (nicht übertaktet) 156 Bilder pro Sekunde, während der Ryzen 7 7700X auf 274 FPS kommt.

Auch in anderen Spielen erzielt er zwar hohe dreistellige FPS-Werte, kann jedoch nicht mit dem ungleich jüngeren Kontrahenten mithalten. Dreistellige FPS-Werte reichen jedoch selbst heutzutage locker, um flüssig spielen zu können.

Bei höheren Auflösungsstufen wie 4K liegt der 8700K meist sogar auf Augenhöhe mit dem 7700X. Das liegt daran, dass hier nicht mehr der Hauptprozessor, sondern die Grafikkarte limitiert.

Was steckt sonst noch in derartigen Automaten?

Das ist unklar. Vermutlich wird ein Großteil der Prozessoren, die sich im Lostopf befinden, sehr alt sein. Womöglich sind etliche davon kaum mehr zu gebrauchen oder gar defekt. Eine hochwertige CPU zu ergattern, ist aber sicher die Ausnahme.

Insofern hat sawarasansan einen Haupttreffer gelandet. Zumal sich die Geschichte im Jahr 2022 zugetragen hat und der i7 8700 damals erst fünf Jahre alt war.

Diese Verkaufsautomaten werden übrigens Gachapon (auch Gashapon), Gacha oder Gacha-Maschinen genannt. Davon leitet sich der Begriff Gacha-Mechanik ab, der durch die Debatte um Lootboxen in Videospielen größere Bekanntheit erfahren hat.

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