Fallout: In vielen Vaults gibt es grausame Experimente, aber Vault 11 treibt es auf die Spitze

Die Bunker aus Fallout sind berüchtigt für ihre dunklen Geheimnisse. Wir erklären, was Vault-Tec in Vault 11 plante.

Fragwürdige Experimente hinter verschlossenen Türen. Viele Vaults verbergen ein tödliches Geheimnis. Fragwürdige Experimente hinter verschlossenen Türen. Viele Vaults verbergen ein tödliches Geheimnis.

Wahlplakate, Skelette und ein sadistischer Computer. In diesem Lore-Special erzählen wir euch von einem grausigen Experiment, das jedes Jahr ein Menschenopfer von den Bewohnern von Vault 11 forderte!

Wer zum ersten Mal Fallout schaut, könnte glauben, dass die Vault genannten Luftschutzbunker der Serie dazu gedacht sind, die Bevölkerung im Falle eines Atomkriegs in Sicherheit zu bringen und so den Fortbestand der Menschheit zu sichern.

Doch weit gefehlt! Fallout-Veteranen wissen, die Vaults dienen in Wirklichkeit einem anderen, finsteren Zweck. Die von der US-Regierung unter dem Deckmantel des Projekt Safehouse angelegten Bunker dienten als Testlabore, um Daten für die Besiedelung eines anderen Planeten zu sammeln!

Während der Abschottung nach dem großen Krieg wurden in vielen der unterirdischen Anlagen abgedrehte soziale Experimente an den nichtsahnenden Bewohnern und deren Nachkommen durchgeführt. So auch in Vault 11.

Zurück nach Vegas

Vault 11 kennen Fans bereits aus Fallout: New Vegas. Der Vault liegt westlich von Boulder City und dem Hoover Staudamm. Wenn ihr ihn zum ersten Mal betretet, findet ihr die Wände der Wohnquartiere mit Wahlplakaten übersät.

Schnell wird klar, dass hier offenbar eine Wahl der meistgehassten Person stattfand. Immer wieder finden wir in den verzweigten Gängen auch menschliche Überreste. Was ist hier bloß vorgefallen?

Fallout: Wir statten dem fabelhaften New Vegas einen Besuch ab - mit einer Menge Mods Video starten 7:16 Fallout: Wir statten dem fabelhaften New Vegas einen Besuch ab - mit einer Menge Mods

Fatale Lüge

Erkunden wir den Bunker, erfahren wir aus Terminal-Einträgen und Holotapes, dass Vault 11 eine Experimantal-Vault war, die untersuchen sollte, was es braucht, damit Menschen kollektiv Regeln brechen.

Als sich die Panzertüren schlossen und draußen das nukleare Höllenfeuer wütete, offenbarte der Aufseher den Bewohnern, dass sie jedes Jahr eine Person aus ihrer Mitte opfern müssten. Sonst werde das Lebenserhaltungssystem des Bunkers deaktiviert. Eine Lüge. Doch das konnten die Vaultbewohner natürlich nicht ahnen.

Ein Teufelskreis

Wütend entschieden sie, eine Wahl abzuhalten, um das erste Menschenopfer zu bestimmen - und wenig überraschend fiel diese auf den ersten Aufseher. Eine Tradition, die sich fortsetzte. Fortan wurde in Vault 11 jedes Jahr ein neuer Aufseher gewählt, der mit Ablauf seiner Dienstzeit geopfert wurde.

In Vault 11 finden wir auch die Opferkammer, wo die Auserwählten vom Computer begrüßt wurden. In Vault 11 finden wir auch die Opferkammer, wo die Auserwählten vom Computer begrüßt wurden.

Natürlich wollte niemand freiwillig sterben, und so entwickelten sich die Wahlen zu einem Instrument, unliebsame Personen loszuwerden. Der Wahlkampf wurde erbittert geführt. Es bildeten sich regelrechte Parteien mit eigenen Ideologien, Vorsitzenden und Wahlplakaten.

Dieser teuflische Kreislauf endete erst, als eine Aufseherin entschied, das Wahlsystem zu ändern. Da Aufseher entsprechende Befugnisse haben, erließ Katherine Stone die Aufseher-Anweisung 745. Diese besagte, dass zukünftige Aufseher nicht mehr durch Wahlen der Bewohner, sondern vom Computer bestimmt werden.

Ein leuchtendes Beispiel für die Menschheit

Da die Parteien im Vault nicht ihre Macht verlieren wollten, zettelten sie einen Aufstand an, bei dem schlussendlich alle bis auf fünf Bewohner des Bunkers ums Leben kamen. Diese waren durch das Töten so entsetzt, dass sie sich entschieden, niemanden mehr opfern zu wollen.

»Ich hasse Nate« und »Wählt Stone zur Aufseherin« - Vault 11 ist mit Wahlplakaten zugepflastert. »Ich hasse Nate« und »Wählt Stone zur Aufseherin« - Vault 11 ist mit Wahlplakaten zugepflastert.

Der Vault-Computer gratulierte den verbliebenen Bewohnern daraufhin zu ihrem Entschluss und bescheinigte ihnen, ein leuchtendes Beispiel für die Menschheit zu sein. Indem sie zusammengearbeitet und sich gegen die Regeln des Vaults gestellt hätten, hätten sie das Experiment bestanden. Damit wurden auch die Türen des Vaults geöffnet.

Für die Überlebenden war das allerdings kein wirklicher Trost. Verstört und traumatisiert hatten sie kein Interesse mehr an einem Leben in Freiheit. Vier der fünf entschieden sich daher zum freiwilligen Ableben. Vom letzten Bewohner fehlt bis heute jede Spur, allerdings dürfte wohl auch er bald im Ödland der Mojave zugrunde gegangen sein. Oder ...?

Hinweis: Hilfe bei Suizidgedanken

Wenn ihr selbst über Suizid nachdenkt oder jemanden kennt, ist nichts wichtiger, als mit jemandem darüber zu sprechen. Rund um die Uhr und kostenlos könnt ihr euch an die Telefonseelsorge wenden unter 0800/111 0 111. Weitere Beratungsstellen und Hilfe findet ihr bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidpräventation.

Das Experiment von Vault 11 ist eines der grausamsten und moralisch fragwürdigsten im gesamten Fallout-Universum. Zwar starben auch in anderen Bunkern häufig Bewohner an den Folgen der Experimente, doch nirgends wurde so explizit nach Menschenopfern verlangt wie hier.

Diese Episode zeigt aufs Neue, dass Vault-Tec und die Enklave vor dem großen Krieg wirklich keinerlei ethische Standards mehr befolgten und zu jeder Schweinerei bereit waren, um ihre eigenen Ziele voranzutreiben.

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