Ich weiß, dass mich das jetzt als Hexe brandmarkt und ich mich vielleicht auf einem Scheiterhaufen wiederfinde, aber ich gestehe es trotzdem: Ich bin mit The Witcher 3 nie warm geworden. Jeden neuen Anlauf breche ich nach ein paar Stunden wieder ab – und ja, ich weiß wie toll die Quest um den Blutigen Baron geschrieben ist. Das Spiel ist objektiv super, es liegt an mir.
Das zweite Geständnis kommt gleich hinterher. Ich liebe dafür The Witcher 2 und halte es bis heute für den besten Teil der Reihe. Zumindest für Leute, die meinen persönlichen Geschmack teilen. Bevor ihr den Zunder rausholt, lasst mich erklären!
Wie The Witcher 2 mein Herz gewonnen hat
Die Witcher-Reihe habe ich links liegen gelassen, bis The Witcher 3 erschien und riesige Wellen schlug. Wegen der 3
im Namen hatte ich allerdings Bedenken, damit einzusteigen – und ehrlich gesagt wollte ich auch erstmal auf einen dicken Sale warten. Also habe ich mich damals »Projekt: Hole Witcher nach« gewidmet.
Teil 1 hätte mich fast schon wieder aufgeben lassen, es lässt sich heutzutage kaum noch spielen, wenn man keine nostalgischen Gefühle dafür hegt. Dieses elende Kampfsystem! Das angekündigte Remake wird hier hoffentlich deutlich nachbessern. Statt mich weiter zu quälen, habe ich nach einigen Stunden einfach einen Walkthrough bei YouTube geschaut, um die Story zu kapieren.
The Witcher 2 und ich begegneten uns also unter nicht idealen Voraussetzungen, ich war misstrauisch. Doch ausgerechnet der mittlere Teil hat mich persönlich mehr begeistert als die beiden anderen zusammen. Das hat vor allem drei Gründe.
Mein Grund Nummer 1: Die Story packt mich mehr
The Witcher 2 steigt stark ein, direkt nach einem verflucht coolen Cinematic-Intro (seht ihr unter dem Absatz): Als Geralt sitze ich im Gefängnis, soll König Foltest ermordet haben. Ein geheimnisvoller Typ namens Roche verhört mich. Ich überzeuge ihn in spielbaren Rückblenden von meiner Unschuld und zack, brechen wir zusammen mit Triss aus dem Knast aus und jagen zusammen den wahren Königsmörder.
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